Die Ausgangslage für das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Porto am Mittwoch (5.3., 20.45 Uhr MEZ) ist klar: Den Knappen reicht im Norden Portugals ein Remis, auch eine Niederlage mit nur einem Tor Differenz und mindestens einem Schalker Treffer bringt die Königsblauen eine Runde weiter. Allerdings wissen jene, dass der 1:0-Hinspielsieg alles andere als ein Ruhekissen ist.
"Ich erwarte, dass Porto gerade zu Beginn versuchen wird, den Rückstand auszugleichen. Sie sind eine sehr erfahrene und geduldige Mannschaft, daher gehe ich davon aus, dass das Spiel sehr von Taktik geprägt sein wird", erklärt Chef-Trainer Mirko Slomka. Respekt hat der Coach vor der individuellen Klasse der Portugiesen. "Die ist wirklich herausragend. Ein Spieler wie Quaresma kann an einem guten Tag ein Spiel allein entscheiden. Da müssen wir hellwach sein."
Wichtig sei es, in der Abwehr sicher zu stehen und so lange wie möglich die Null zu halten. Selbstvertrauen für eine überzeugende Abwehrleistung zieht Mirko Slomka aus den bisherigen Spielen in der Königsklasse. "Mit Manuel Neuer im Tor und der Viererkette in der Besetzung Rafinha, Marcelo Bordon, Mladen Krstajic und Heiko Westermann haben wir in der Champions League bislang noch keinen Treffer kassiert. Da sind wir extrem schwer zu knacken."
Welche personellen Veränderungen er im Vergleich zum Bayern-Spiel vornehmen wird, ließ Mirko Slomka offen. Der Chef-Trainer verriet nur so viel: "Jermaine Jones wird in jedem Fall wieder in die Mannschaft kommen." Der Nationalspieler dürfte gemeinsam mit Fabian Ernst die "Doppel-Sechs" vor der Viererkette bilden. Ansonsten umriss der Coach der Königsblauen seine Vorgaben an die Elf so: "Wir wollen eine Mannschaft auf dem Platz haben, die Erfahrung hat, dagegen halten und über 90 Minuten gehen kann - und die Torgefahr ausstrahlt." Zwar sei Porto sehr heimstark, so Slomka, doch "haben sie in der Champions League in dieser Saison noch kein Spiel gehabt, in dem sie ein 3:0 oder 4:0 vorgelegt haben. Wir haben hingegen in dieser Saison noch in keinem Spiel drei Tore kassiert. Von daher wäre ein Tor für uns eine wunderbare Ausgangsposition."
Um dies zu erreichen, müsse die Mannschaft Ruhe bewahren, dürfe nicht hektisch und nervös agieren, so Slomka. "Wir müssen nach vorne Nadelstiche setzen, mit Kontern immer gefährlich sein und zudem versuchen, die Bälle kontrolliert nach vorne zu bringen", so Slomka. "Es muss uns gelingen, bei Porto das Gefühl zu erzeugen, dass wir mit jedem Angriff einen Treffer landen können."
Die Königsblauen traten die Reise nach Porto mit 20 Spielern an. Nicht mit dabei sind neben dem kurzfristig an einem Magen-Darm-Virus erkrankten Albert Streit Sören Larsen, Christian Pander sowie Mathias Abel, Markus Heppke (Aufbautraining) und Zlatan Bajramovic (Zehenverletzung).
Quelle
www.schalke04.de