#Burger-Ping meets HaKe

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Türkische SchlachtFest

Warstein0r

Ex Burger-Ping Admins
OK, frage an unsere türkischen Freunde!!!

Gibt es einen Unterschied zwischen:

Muslime
Islam
Mohammedaner



Und wenn ja, welchen??


(Sorry für meine Unwissenheit)
 

nefret

New Member
@ Warstein0r
Das Übersteigt mein wissen :D :D :D
Bin Zwar Elhamdulilah Moslem Und das Mit STOLZ
Aber sowas Kann ich Jetzt net Beantworten .....

@ SirDynamite
Helal Olsun lan sana
Iyi Bilgin var, Kuraní Okudun´mu ???
Vallahi Ben Malesef Okumadim, Ama birgün Allahin Isniyle Okuyup Bitircem...
Kac kere Kuran dersine Gitim, Hep elifbe yi Bitirip dersden Ayrildim.....

Benim Anlatigim Dogru Ama...????

M F G
*TR)(KillerFace*
 

Refune

New Member
Original von nefret
@ Warstein0r
Das Übersteigt mein wissen :D :D :D
Bin Zwar Elhamdulilah Moslem Und das Mit STOLZ
Aber sowas Kann ich Jetzt net Beantworten .....

@ SirDynamite
Helal Olsun lan sana
Iyi Bilgin var, Kuraní Okudun´mu ???
Vallahi Ben Malesef Okumadim, Ama birgün Allahin Isniyle Okuyup Bitircem...
Kac kere Kuran dersine Gitim, Hep elifbe yi Bitirip dersden Ayrildim.....

Benim Anlatigim Dogru Ama...????

ja, genau, dass wollte ich auch schon imma ma wissen ^^
ne scherz bei seite .... *lol*
finde ich klasse, das ihr hier auch mal informative sachen postet, wie z.bb. infos über das opferfest.... sowas finde ich ab und zu echt interessant. heute haben 2 aus meiner klasse auch über das fest geredet, jedoch habe ichs net ganz verstanden, was das ganze soll .... nun wurde das alles deutlich .... DANKE
 

nefret

New Member
Kein Prolbeme
Deutschlicher Erklären was Wir da Feiern, Ist doch einerseits Selbstverständlich.....
Da wir in ein und selben Land leben...
Müssen wir genau so wir ihr, erklären was das gefeiert wird...
Find ich Zumindest.....

M F G
*TR)(KillerFace*
 

sondersonde

New Member
ich möchte mal an die (religiös gebildeten) muslime in dieser virtuellen runde fragen, was diese von folgender these halten:
juden und moslems sind sich in ihrer religionsausübung sehr ähnlich.

mal ganz von den religiösen ansprüchen auf land (aber auch hier: beide jerusalem) abgesehen, ist es doch für einen außenstehenden so, dass muslimische und jüdische bräuche sehr ähnlich sind, oder? zb der fastenmonat ist eine institution, die beide religionen teilen. auch die waschung vor dem gebet, oder die beschneidung... es gibt meines wissens noch eine weitere menge bräuche, die im christentum zb gar nicht verbreitet sind, aber judentum und islam gemeinsam haben.

als ich diese these mal geäußert habe, bekam ich von einer 15-jährigen muslimin zurück, dass ihre brüder mich für diese aussage aufschlitzen müssten. leider war das aber eine von der sorte, die offenbar null ahnung von nix hat :banghead:

wie siehts also aus unter den intelektuellen moslems hier? könnt ihr dieser gewagten these zustimmen?


sondersonde
 

SirDYNAMITE

Ex Burger-Ping Admins
bezüglich
mohammedaner, islam, moslems...


=> der begriff mohammedaner existiert nicht. er wurde frei enrfunde , sage ich mal....dieser begriff wird von den meisten NICHTMOSLEMS benutzt, die diejenigen, die an den islam glauben, su identifizieren. ich denke, dass diese menschen den begriff des MOSLEMS nciht genau kennen und dann die mohammedaner nennen, da wir ja mohammed als propheten haben

ISLAM : ist die religion
moslems: sind diejenigen, die an den ISLAM glauben.
MOHAMMED: Prophet des Islams, also der Moslems


bezüglich:
judentum und islam haben vieles gemeinsam


dazu werde ich heute abend was reinposten...habe im moment nicht viel zeit.
 

nefret

New Member
Köksal benim soruma bir cevap versen ???
Benim Yasdigim Über Kurban bayrami, Dogruydu Oder ??
Cünkü öyle öyrendim samaninda >>>>> Cansin

M F G
*TR)(KillerFace*
 

sondersonde

New Member
original von sv_luck:
weis nicht was ich davon halten sollte...

kein problem. trotzdem vielen dank für das mitteilen deiner unwissendheit. ;)

eigentlich waren auch nur die moslems gefragt, da ein christ oder atheist (oder was auch immer) mir für diese aussage vermutlich eher NICHT androhen würde, mich aufzuschlitzen bzw. aufschlitzen zu lassen (ähh - ich hoff mal du weißt schon warum)


sondersonde
 

SirDYNAMITE

Ex Burger-Ping Admins
@ nefret bzw cansin...

natrlich ist das, was er geschrieben hatte richtig.

den text, den ich reingepostet habe, enthält die exakten inhalte, wie seiner, nur dass bei mir ausführlicher beschrieben wurde und einige dinge nicht so ausführlich....

z.b. mit dem opfern....es ist richtig, dass als er seinen sohn opfern wollte, ein schaf von allah geschickt wurde, um dann dieses zu opfern.
in meinem text ist dies etwas anders beschrieben.
ach ja,,, der text ist ncht orginal von mir...ich habe mir dieses durchgelesen und bei den meisten dingen der meinung war, dass es richtig sei, reingesetzt.
nächste mal kommt auch natürlich der quellenhinweis, so wie es sondersonde es gemacht hat.


CANSIN.....bayramin mubarek olsun kocum!!!


@ sondersonde
der typ hat sogar weniger als "0" ahnung davon...

du hast recht...es gibt viele dinge, die gleich bzw. ähnlich sind....
was genau, kann ich dir nicht zu 100% sagen, aber wenn du bzw einige es wissen möchten, könnte ich mich schlau machen....


cu

HF & GL
 

sondersonde

New Member
fehlt noch die bezugnahme auf obige these.

wäre mal interessant, was das alles heißt, was ihr so schreibt (in türkisch vermute ich mal). ihr könntet ja jetzt auch derbe über uns alle ablästern... ;)


sondersonde
 

nefret

New Member
Tuhen Wir auch >>> Was Meinst du warum es auf Türkisch steht <<<
nein Ironisch
Wir Fragen uns selber aus
Wenn ich Über dich schreibe mach ich das auf deutsch oder englisch so das du es auch Verstehst....
Was ich aber net mache, also net über dich Oder andere Lästern.....


Sagol Köksal senin de ::::>>>>>>>>>> Bayramin Mübarek Olsun <<<<<<<<<<::::
 

Warstein0r

Ex Burger-Ping Admins
Original von SirDYNAMITE
bezüglich
mohammedaner, islam, moslems...


=> der begriff mohammedaner existiert nicht. er wurde frei enrfunde , sage ich mal....dieser begriff wird von den meisten NICHTMOSLEMS benutzt, die diejenigen, die an den islam glauben, su identifizieren. ich denke, dass diese menschen den begriff des MOSLEMS nciht genau kennen und dann die mohammedaner nennen, da wir ja mohammed als propheten haben

ISLAM : ist die religion
moslems: sind diejenigen, die an den ISLAM glauben.
MOHAMMED: Prophet des Islams, also der Moslems


bezüglich:
judentum und islam haben vieles gemeinsam


dazu werde ich heute abend was reinposten...habe im moment nicht viel zeit.


Danke, genau das ist es was ich wissen wollte. ich muss gestehen, ich bin davon ausgegangen, das es verschiedene religionen oder die gleichen sind, aber abgrenzungen haben. so wie bei christen mit römisch katholisch, evangelisch, griechisch orthodox........



Wartete ab, bald rede ich mit. Muss Arabisch lernen, evtl versteht man ja da ein wenig eure sprache
 

LucKinG-KiD

New Member
Das einzige was ich bei MANCHEN moslems nicht verstehe ist das sie die frauen nicht so behandeln wie die maenner obwohl im koran steht das man frauen und maenner gleich behandeln soll.
Werden sie gleich behandelt und ich hab nur die falschen informationen oder wie ist das im grunde?
Ach ja ich hab da noch ne frage: Hatte ihr in der schule mit den christen religion oder war das getrännt oder lernt man in ethik den islam besser kennen?
 

tankstelle

New Member
Original von Warstein0r


Wartete ab, bald rede ich mit. Muss Arabisch lernen, evtl versteht man ja da ein wenig eure sprache



Arabisch ungleich Türkisch


Wenn du die arabische Sprache verstehst, dann kannst du die Türken noch lange nicht verstehen und im Allgemeinen verstehen die Türken auch kein arabisch, sie können nur die arabische Schrift lesen, wenn sie es im Koranunterricht gelernt haben. Das hat leider nichts damit zu tun, dass sie eine zweite Sprache lernen sollen, sondern es ist der Gedanke, dass sie Gottes "Oringinalton" hören sollen. Übersetzen können wird es dir so schnell aber keiner unserer türkischen Mitmenschen,

Also Warsteiner, dann fang mal an Türkisch zu lernen hier.



Da ich lange Jahre eine türkische Freundin hatte, kann ich TÜRKISCHE Gespräche oft mitverfolgen. Was meinst du wie geil das ab und zu ist, wenn man dann plötzlich seinen Kommentar abgibt, hrhrhr



Können ja mal einen Türkischen Sprachkurs starten.

ja -> evet
nein --> hayir
vielleicht --> belki

verpiss dich/hau ab --> defol

Was guckst du? 8o --> Ne bakiyorsun?

eins --> bir
zwei --> iki
drei --> üc --> ütsch gesprochen
vier --> dört
fünf --> bes ---> besch gesprochen
sechs --> alte
sieben --> yedi
acht --> sekiz
neun -->dokuz-
zehn --> on


Helf dir gerne weiter ^^

cya,

jetzt geht tanke erstmal in Skiurlaub :winkewinke: :winkewinke:



PS: Das Türkische hat super viele Worte aus dem Französichen entlehnt (?heißt das so?). Das finde ich auch witzig...weil ich nicht weiß, was und wann die Türken mal mit Franzosen zu tun hatten...
 

SirDYNAMITE

Ex Burger-Ping Admins
@ TANKSTELLE
du hast recht

@Lucking-KId
das ist in unserer Gesellshaft das meist falsch verstandene problem. Leider gottes werden Frauen in den meisten islamischen Länder schelcht bzw. nachteilig behandelt. Das ist nicht im Kuran! Ganz im Gegenteil. Der Kuran stellt die Frau eher in den Vordergrund..


1. Koran und Sunna
Wenn eine Frau (oder auch ein Mann) sich für den Islam als Religion und Lebensweise entscheidet, ist für sie natürlich relevant, was sie in den beiden Hauptquellen des Islam, dem Koran und der Sunna findet.
Der Koran ist der Text, der dem Propheten Muhammad von Gott in arabischer Sprache offenbart wurde. Dies geschah Stück für Stück über einen Zeitraum von 23 Jahren, wobei die Offenbarungen über den Engel Gabriel übermittelt wurden.
Als Sunna bezeichnen wir die Lebensweise und das Vorbild des Propheten. Diese schlägt sich vor allem in den Hadith-Sammlungen nieder, das sind Sammlungen von authentischen Nachrichten über die Aussagen und Taten des Propheten. Die Sunna hat auch die Funktion, das was im Koran steht, zu spezifizieren und genauer zu erläutern


2. Gesetzgebung des jeweiligen Landes
Es gibt – je nach Zählung – über 50 sogenannte islamische Länder, gemeint sind Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit (unabhängig davon, ob sich diese selbst als „islamisch“ verstehen oder nicht). Jedes Land hat eine andere Gesetzgebung, die sich unterschiedlich auf die von ihr betroffenen Menschen auswirkt. Dieser Vielfalt ist man sich oft nicht bewusst. Wenn von der „islamischen Welt“ gesprochen wird, denken die meisten vor allem an den arabischen Raum, aber dort lebt nur eine Minderheit der Muslime. Die meisten Muslime leben in Südostasien, das größte islamische Land ist Indonesien.

Was die Gesetzgebung betrifft, begegnet uns oft das Phänomen, dass Gesetze in sogenannten islamischen Ländern nicht gerade islamisch sind. Ein Beispiel sind die bestehenden Gesetze zum Kopftuch in verschiedenen Ländern: Im Iran und in Saudiarabien wird das Kopftuch per Gesetz erzwungen, in der Türkei und in Tunesien wird es per Gesetz verboten. Diese Gesetze lassen sich mit dem Islam nicht vereinbaren, weil sie dem Grundsatz widersprechen, dass in Glaubensdingen kein Zwang angewandt werden darf (vgl. Koran 2:256).
 

SirDYNAMITE

Ex Burger-Ping Admins
weiter...


3. Traditionen
Der dritte Rahmen, der das Leben der muslimischen Frauen beeinflusst, sind die Traditionen – die gesellschaftlichen und kulturell bedingten Sitten und Gebräuche und auch die verschiedenen Einstellungen. Hier kommen wir in einen Bereich, in dem nicht immer klar unterschieden wird, was zur Tradition gehört und was zur Religion. Auch Muslime sind sich oft nicht darüber im Klaren, wo die Religion aufhört und wo die Tradition anfängt.
Es gibt unter Muslimen sehr schöne Traditionen: Gastfreundschaft, Respekt vor älteren Menschen, u.a.m. Aber es gibt eben auch schlechte Traditionen, wie z.B., dass bei der Erziehung der Kinder häufig ein Unterschied zwischen Jungen und Mädchen gemacht wird und Mädchen dadurch häufig benachteiligt werden.
Im Extremfall widersprechen diese Traditionen nicht nur dem Islam, sondern sind von ihm explizit verboten. In diesen Bereich fallen z.B. die erwähnten Ehrenmorde oder die Zwangsheirat. Leider wird dies oft nicht deutlich, wenn von solchen Fällen berichtet wird.

Ich konzentriere mich im folgenden vor allem auf den ersten Rahmen – Koran und Sunna – und dabei insbesondere auf den Koran. Im Anschluss möchte ich noch etwas zur Situation der muslimischen Frauen in Deutschland sagen. Das sind auch die Bereiche, in denen ich mich einigermaßen auskenne, denn über die Traditionen und Gesetze in den über 50 islamischen Ländern kann ich Ihnen nicht viel erzählen




III. Am Anfang waren Mann und Frau gleich: Die Entstehung des Menschen

Nach dem Koran wurde der Mensch als Paar erschaffen. Die Schöpfungsgeschichte des Menschen wird folgendermaßen dargestellt:
O ihr Menschen. Fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen (nafs) geschaffen hat, aus ihm sein Partnerwesen (zaudsch) geschaffen hat und aus beiden viele Männer und Frauen sich vermehren ließ. (4:1)
Aus der koranischen Darstellung geht im Gegensatz zur Bibel nicht hervor, dass der erste Mensch ein Mann gewesen ist und erst danach seine Frau geschaffen wurde. Das Wort nafs (Wesen, Seele) ist grammatisch feminin, bezeichnet aber kein bestimmtes Geschlecht. Das Wort zaudsch, das hier mit Partnerwesen übersetzt wurde, ist grammatisch maskulin, bezeichnet aber ebenso wenig ein bestimmtes Geschlecht. Ginge man nach der Grammatik, hätte Gott also sogar erst ein weibliches und danach ein männliches Wesen erschaffen, aber das ist hier gar nicht die Frage um die es geht. Für den Koran ist es schlicht egal, ob zuerst der Mann oder die Frau da war, denn der Mensch ist von vorneherein als Paar angelegt. Das ist eine Eigenschaft der gesamten Schöpfung: Alles ist paarweise erschaffen: Preis sei Ihm, der alle Arten paarweise erschaffen hat, von dem, was die Erde wachsen lässt, und von ihnen selber und von dem, das sie nicht kennen. (36:36) Die beiden Geschlechter sind einander ergänzende Partner in einer harmonischen Schöpfung.
Es ist bedeutsam, dass mit diesem Vers die Sure An-Nisa (die Frauen) beginnt, die viele Ausführungen zu Frau und Familienleben enthält: Am Anfang wird erst mal grundsätzlich klargestellt, dass Männer und Frauen aus einem Wesen entstanden sind, und absolut gleichwertig sind.
Leider ist dieser Umstand vielen Koranübersetzern entgangen, denn sie übersetzen fast alle: „der euch aus einem einzigen Wesen erschuf, und aus ihm erschuf er seine Gattin.“ Hier ist das erste Wesen zu Adam geworden, und seine Gattin Eva (Hawa) wurde erst nach ihm erschaffen. Diese Übersetzung, die die Nachrangigkeit der Frau impliziert, wird der koranischen Aussage aber nicht gerecht. Die Tatsache, dass fast alle Übersetzungen diesen Fehler machen zeigt, wie schwer es für viele Übersetzer ist, sich von dem Vorverständnis, das sie mitbringen, zu lösen: Seit der Bibel wissen wir ja, dass erst der Mann und dann die Frau geschaffen wurde. Hier wird auch die Problematik vieler Koranübersetzungen deutlich, denn jede Übersetzung ist zugleich eine Interpretation, in die der eigene Hintergrund und das jeweilige Vorverständnis mit ein fließt.
Aber auch muslimische Kommentatoren haben den gleichen Fehler gemacht: Sie interpretierten diesen Vers unter Zuhilfenahme der Bibel und belegten damit, dass Adam zuerst und erst danach Eva - als Gattin für ihn - geschaffen wurde. Das ist ein erstes Beispiel für den Unterschied zwischen Text und Interpretation – ein Unterschied, der uns noch häufiger begegnen wird.

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen Bibel und Koran besteht in der Darstellung der Ereignisse im Paradies: Eva ist hier nicht die Schuldige, die Adam verführt hat. Der Koran benutzt im Bericht über den „Sündenfall“ den Dual, also eine grammatische Form, die von zwei Menschen spricht:
So verführte er (Satan) sie beide (Adam und Eva) durch Betrug. Und als sie von dem Baume gekostet hatten, wurde ihnen ihre Blöße bewusst. (...) Und ihr Herr rief sie beide: „Verbot ich euch nicht jenen Baum und sprach zu euch beiden: „Siehe, der Satan ist euch ein offenkundiger Feind? (7:22)
Adam und Eva begehen die Sünde gemeinsam, und jede/r ist nur für sich selbst verantwortlich. Sie bitten um Verzeihung, und Gott gewährt ihnen Seine Barmherzigkeit und verzeiht ihnen – der Grund, warum es im Islam kein Konzept der Erbsünde gibt.

In einem Ausspruch des Propheten heißt es: „Wahrlich die Frauen sind die schaqa’iq (Zwillingsschwestern oder Zwillingshälften) der Männer.“ Hier kommt sehr deutlich zum Ausdruck, dass es zwischen Männern und Frauen keinen Unterschied in ihrem Mensch-Sein und in ihrer Wertigkeit gibt. Gleichzeitig wird auch klar, dass Männer und Frauen zusammengehören, dass sie aufeinander angewiesen sind, und dass einer ohne den anderen nicht existieren kann. Ein Zwillingsgeschwister ist jemand, der einem sehr nahe steht.
An mehreren Stellen erwähnt der Koran explizit, dass Männer und Frauen den gleichen Lohn für ihre Taten erhalten, dass sie die gleichen religiösen Pflichten haben und ihnen – wenn sie gläubig sind – beiden das Paradies gewiss ist. Die Ebenbürtigkeit der Geschlechter zeigt sich in der Verantwortlichkeit für ihre Taten, am Jüngsten Tag wird jede/r nur für sich alleine einstehen müssen:
Allah erlegt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag. Ihr kommt (nur) zu, was sie verdient hat, und angelastet wird ihr (nur), was sie verdient hat. (2:286)
Siehe, die muslimischen Männer und Frauen, die gläubigen, die gehorsamen, die wahrhaftigen, standhaften, demütigen, almosenspendenden, fastenden, ihre Scham bedeckenden Männer und Frauen, Allah hat ihnen Verzeihung und gewaltigen Lohn bereitet. (33:35)
Und weiter: Und es antwortet ihnen ihr Herr: Siehe ich lasse nicht das Werk eines Wirkenden unter euch verloren gehen, sei es Mann oder Frau; die einen von euch sind von den andere. (3:193)
Wer aber Rechtes tut, sei es Mann oder Frau, und er ist gläubig – jene sollen ins Paradies eingehen. (4:123)
Damit wäre auch gleich die Frage geklärt, ob im Islam Frauen ins Paradies kommen können – es gibt da ja bis heute Gerüchte, dass dem nicht so wäre.
Vor diesem Hintergrund hat Albrecht Noth, Professor für Kultur und Geschichte der islamischen Welt in Hamburg, den Islam als die erste Religion angesehen, die die Gleichberechtigung der Frau als Gläubige realisiert hat.
Insgesamt lässt sich also feststellen, dass sich dem Koran keine Vorrangstellung oder Überlegenheit des Mannes gegenüber der Frau begründen lässt. Der Koran nennt vielmehr eine andere Eigenschaft als die des Geschlechts, die den Vorrang eines Menschen begründet: die Gottesfürchtigkeit:
Ihr Menschen! Gewiss, wir erschufen euch aus einem Männlichen und einem Weiblichen Wesen und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr euch kennen lernt. Gewiss, der Geehrteste von Euch bei Allah ist der Gottesfürchtigste von euch. (49:13)
Gottesfürchtigkeit ist also der einzige Maßstab zur Profilierung, nicht Herkunft, sozialer Status, Bildung – oder Geschlecht.

Nachdem wir das alles gehört haben, stellt sich natürlich die Frage, wie die Brigitte dazu kommt, zu behaupten, im Islam wäre eine Frau halb soviel wert wie ein Mann.
Eine Regelung, die zu dieser Vermutung Anlass gegeben hat, ist die Erbschaftsteilung. Eine Tochter erbt die Hälfte von dem, was ein Sohn erbt. Der Grund dafür ist, dass Männer verpflichtet sind, mit ihrem Vermögen ihre Familien zu versorgen, während Frauen mit ihrem Vermögen tun und lassen können, was sie wollen. Weil der Mann mehr finanzielle Verpflichtungen hat, erbt er auch mehr. Der Sinn dieser Verteilung des Erbes ist es, Gerechtigkeit herzustellen. Wenn beide gleich viel erben würden, müssten auch beide die gleichen Verpflichtungen haben. Die Frau wird aber im Islam nicht verpflichtet, für den Unterhalt der Familie zu sorgen, weil sie die Aufgabe der Mutterschaft übernimmt. Im übrigen gilt dieses Verhältnis 2:1 nur bei dem Vergleich des Erbanteils von Söhnen und Töchtern. In anderen Fällen, z.B. wenn Mutter und Vater erben, ist es anders, und es gibt auch Fälle, in denen Frauen vom gleichen Verwandtschaftsgrad mehr erben als Männer. Daraus würde ja auch niemand ableiten, dass Frauen mehr wert sind als Männer.
 

SirDYNAMITE

Ex Burger-Ping Admins
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Eine andere Regelung, aus der häufig geschlussfolgert wird, dass Männer im Islam mehr wert seien, ist eine Regelung zu Zeugenaussagen bei bestimmten geschäftlichen Transaktionen:
O ihr, die ihr glaubt! Wenn es bei euch um eine Schuld auf einen bestimmten Termin geht so schreibt es auf. (...) Und nehmt von euren Leuten zwei zu Zeugen. Sind nicht zwei Männer da, dann sei es ein Mann und zwei Frauen, die auch als Zeugen passend erscheinen, so dass, wenn eine der beiden irrt, die andere sie erinnern kann. (2:282)
Mit diesem Vers wird versucht, eine ganze Menge von Vorstellungen zu begründen (und zwar teilweise auch von muslimischer Seite): Der Frau habe eine schwächere Verstandeskraft, man gehe davon aus, dass sie geistig nicht ganz zurechnungsfähig sei – oder eben nur halb so viel wert wie ein Mann, weil ja für einen Mann zwei Frauen eintreten müssen.
Die Aussage hat aber einen Kontext, den man nicht einfach unterschlagen kann: Es geht hier um einen ganz bestimmten Vorgang im Geschäftsleben. Vor dem Hintergrund, dass in der Gesellschaft der arabischen Halbinsel im 7. Jahrhundert nur sehr wenige Frauen am Geschäftsleben beteiligt waren und sich dementsprechend auch nicht gut auskannten, wird zur Sicherheit eine zweite Frau als Zeugin dazugeholt, um die erste zu erinnern, wenn sie sich später irren sollte. Dies dient auch als Schutz vor einer falschen Aussage, zu der eine Frau möglicherweise leichter gezwungen werden könnte als zwei.
Aus dieser Regelung lässt sich aber nicht ableiten, dass in allen Gerichtsverfahren Frauen nur im Zweierpack aussagen dürfen. Wenn Frauen generell die Fähigkeit zur Erinnerung abgesprochen werden würde, hätten wir heute einen großen Teil der Überlieferungen über den Propheten nicht, die von Frauen übermittelt wurden. Insbesondere Aischa hat eine Vielzahl von Aussprüchen des Propheten überliefert, und alle wurden anerkannt, ohne dass jemand auf die Idee gekommen wäre, noch eine zweite Frau danach zu fragen.
Aus solchen Bestimmungen zu bestimmten Situationen, die ganz konkrete Gründe haben, eine allgemeine Aussage über die Stellung der Frau ableiten zu wollen, ist also unzulässig – und meinem Eindruck nach oft auch böswillig.
 

SirDYNAMITE

Ex Burger-Ping Admins
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Zur Situation der muslimischen Frauen in Deutschland

Ich habe am Anfang die verschiedenen Rahmen erwähnt, von denen das Leben einer muslimischen Frau bestimmt wird: Koran und Sunna, Gesetzgebung des jeweiligen Landes und die Tradition. In Deutschland wird immer wieder die Frage aufgeworfen, ob es einen Widerspruch zwischen dem Koran und dem deutschen Gesetz gibt – und zwar insbesondere, was die Stellung der Frau betrifft. Seit einigen Monaten haben wir eine heftige Diskussion um muslimische Frauen, die sich an der Frage entzündet hat, ob eine Lehrerin im Schuldienst Kopftuch tragen darf. Ein immer wieder angeführtes Argument der Befürworter eines Kopftuchverbotes ist, dass das Kopftuch ein Symbol wäre, dass mit dem Grundgesetz von Deutschland nicht vereinbar sei, weil dort die Gleichberechtigung von Mann und Frau festgeschrieben ist. Das Kopftuch sei jedoch ein Symbol für die dem Islam inhärente Nachrangigkeit der Frauen.

Ich hoffe, dass mit dem was ich zuvor gesagt habe, deutlich geworden ist, dass es aus der Sicht der Islam keine Schwierigkeit gibt, Mann und Frau als gleichberechtigt anzuerkennen. Wie ich versucht habe zu zeigen, schreibt der Koran kein Verhältnis zwischen Männern und Frauen vor, dass Frauen benachteiligt. Man sollte vielleicht einmal klären, was mit Gleichberechtigung gemeint ist. Ich verstehe darunter, dass ich als Frau die gleichen Chancen und Möglichkeiten wie ein Mann habe, dass ich vor dem Gesetz nicht benachteiligt werde, das gleiche Recht auf Bildung und auf Arbeit habe, sowie die Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu entwickeln und meine Lebenspläne zu verfolgen.
Gleiche Rechte zu haben impliziert jedoch nicht, gleich gemacht zu werden. Dass etwa Männer und Frauen auf genau die gleiche Art und Weise leben sollten oder sich sogar gleich kleiden sollten, ist ja auch nicht der Anspruch des Grundgesetzes. Auch das deutsche Gesetz kennt Unterschiede zwischen Männern und Frauen, etwa wo es um den Wehrdienst oder das Rentenalter geht.
Entscheidend ist deshalb, dass Männer und Frauen gleichermaßen die Möglichkeit haben, sich frei für den Lebensentwurf zu entscheiden, der ihnen zusagt.

In Deutschland besteht für die meisten Muslime die besondere Situation, dass sie als Migranten in diese Gesellschaft gekommen sind, und Angehörige der Religion einer Minderheit sind, der die Mehrheitsgesellschaft eher skeptisch als aufgeschlossen gegenüber stehen. Aus dieser Minderheitensituation ergeben sich dann auch besondere Problemlagen.
Die meisten der muslimischen Einwanderer in Deutschland sind Türken, die auch zumeist ursprünglich aus ländlichen Gebieten kamen. Das sind Gebiete, in denen Traditionen eine große Rolle spielen und oft haben diese Familien großen Wert auf die Pflege dieser Traditionen gelegt, die für sie die Verbindung zu ihrer Heimat aufrecht erhalten haben. Gerade die Arbeitsmigranten der 60er Jahre haben lange mit der Vorstellung gelebt, dass sie wieder in die Türkei zurück kehren werden und deshalb auch keinen Anlass gesehen, sich mit der deutschen Gesellschaft und ihren Sitten und Gebräuchen vertraut zu machen.
In der jungen Generation von heute sieht das anders aus: Sie sind hier aufgewachsen, sprechen die Sprache und kennen sich in der Gesellschaft viel besser aus als ihre Eltern. Sie sind Angehörige von zwei Kulturen, sind zumeist auch schon der Staatsangehörigkeit nach Deutsche, gehören aber einer Religion an, die in Deutschland noch immer als fremd angesehen wird. Für sie stellt sich die Aufgabe, diese verschiedenen Anteile ihrer Identität zu integrieren und einen eigenen Standpunkt zu finden, in dem sie sich weder einfach an die Kultur der Mehrheit anpassen, noch die Traditionen der Eltern, die sie oft auch als widersprüchlich empfinden, unverändert fortführen. Das ist nicht immer einfach. Auch wenn sie hier geboren sind, machen sie immer wieder die Erfahrung ein „Ausländer“ zu sein, „anders“ zu sein.
Es gibt mittlerweile einige Untersuchungen darüber, wie junge muslimische Frauen mit dieser Situation umgehen und wie sie in der Auseinandersetzung mit dem Islam ihren eigenen individuellen Standpunkt finden (Nökel, Klinkhammer, u.a.). Die Soziologin Sigrid Nökel hat dieses Phänomen mit dem Begriff „neo-islamische Weiblichkeit“ bezeichnet. Auffällig ist hierbei, dass sich diese Frauen von der Tradition ihrer Eltern absetzen. Sie fangen an zu lesen und zu forschen, hinterfragen die Traditionen der Eltern und stellen dabei oft auch fest, dass nicht der Islam die Quelle dieser Traditionen ist. Gerade die Migrationssituation fördert hier die eigenständige Auseinandersetzung mit der Religion und macht es den Frauen auch einfacher, mit bestimmten Traditionen zu brechen
 
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